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Rückschlag beim Kampf um den Klassenerhalt
Lauterbach 1 verliert beim SV Andersen Arolsen mit 7:1

Die erste Mannschaft der Schachvereinigung Lauterbach hat im Kampf um den Klassenerhalt in der Landesklasse Nord einen herben Rückschlag erlitten. War noch in der Vorrunde ein Sieg gegen die Spitzenmannschaft von Turm Bad Hersfeld gelungen, so mussten sich jetzt die Kreisstädter in Arolsen (der ersten Mannschaft, bei der man sich reelle Chancen ausgerechnet hatte) deutlich mit 7:1 geschlagen geben. Der Kampf gegen den Abstieg ist weiter offen, beim derzeitigen Tabellenstand müssten Ahnatal, die ihre Mannschaft zurückgezogen haben, und Eschwege zurück in die Bezirksoberliga. Lauterbach verbleiben noch die Spiele gegen Caissa Kassel und den SK Baunatal, bevor es in der letzten Runde wahrscheinlich zum Haupt-Abstiegsduell gegen den SC Eschwege kommt.
Lauterbach erwischte in Arolsen einen rabenschwarzen Tag. Zunächst konnte noch Gennady Mil an Brett 5 gegen Martin Malinowski ein schnelles Remis erreichen. Lauterbachs Remis-Garant Steffen Andreas an Brett 3 bekam sogar von seinem Gegner Hermann-Josef Henze nach ausgeglichener Eröffnungs-Abwicklung ein Remis angeboten, lehnte dies gegen den mit der Wertungszahl von 1881 deutlich stärker eingestuften Gegner (Andreas hat die DWZ 1805) auf Anraten des Mannschaftsführers ab, geriet allmählich in eine schwächere Position und musste aufgeben.
An Brett 2 konnte Dirk Kurzawa seine Stellung gegen Paul Schäfer lange ausgeglichen halten, übersah dann aber eine Drohung und tappte in eine Mattfalle. Jürgen Struth kämpfte an Brett 7 gegen Kevin Hasprich und ging seinen Gegner forsch an. Es gelang ihm die gegnerische Rochade zu verhindern, büßte dann jedoch eine Leichtfigur ein. Auch da hätte er die Partie noch Remis halten können, hatte sich aber mit einer Niederlage schon abgefunden und verlor.

Struth (Weiß) gegen Hasprich

Ähnlich erging es Dr. Christoph Herda am Spitzenbrett gegen Thomas Boelke. Herdas vielversprechender Angriff verpuffte im Mittelspiel und die Stellung neigte sich zugunsten des Arolsers. Zwischenstand 4,5:0,5 für Arolsen.
An Brett vier hatte es Martin Krauss mit Gerd Brückmann zu tun. Die Partie blieb lange ausgeglichen. Als Brückmann einen Angriff mit versteckter Drohung lancierte, roch Krauss Lunte und fand die einzig richtige Fortsetzung, die den Angriff abwehrte. In der folgenden Konzentrationsdelle unterlief dem Lauterbacher aber ein Flüchtigkeitsfehler, der die Stellung zum Einsturz brachte. An Brett 8 kämpfte Heinz Herrmann Reese verbissen gegen Stefan Reuschel. Doch der Arolser zermürbte durch zähes Positionsspiel seinen Gegner, bis diesem nach über vier Stunden ein Fehler unterlief und er aufgeben musste.
Wie so oft saß Michael Ludolf (Brett 6) am längsten am Brett. Mit Jürgen Wolf hatte er einen sehr starken Gegner, der sich allmählich Vorteile erspielte. Ludolf gelang es dennoch, den Wolf in eine Falle zu locken und die Dame gegen Turm zu gewinnen. Die komplizierte Fortsetzung gab der Lauterbacher aufgrund der späten Stunde und des längst entschiedenen Mannschaftskampfs bei besten Siegchancen Remis. 1,5 Brettpunkte mehr wären also für die Lauterbacher machbar gewesen, doch ein Mannschaftspunkt lag an diesem Tag in weiter Ferne.

Landesklasse Nord, 5. Runde
SV Anderssen Arolsen 1 - SVG Lauterbach 1                     7:1
Schachklub Baunatal 1963 1 - Kasseler SK 1876 2           3:5
SC Eschwege 1 - SV Alsfeld 1                                              2,5:5,5
SK 1950 Vellmar 1 - SV CAISSA e. V. Kassel 2                 6:2
SK Turm Bad Hersfeld 1 - Ahnataler SC 1969 e.V. 1          8:0 (o.K.)

Tabelle:
1 Kasseler SK 1876 2 -  10/  29.0
2 SK 1950 Vellmar 1  - 8 / 28.0
3 SK Turm Bad Hersfeld 1 -  8 / 26.5
4 SV Anderssen Arolsen 1 -  6 / 23.0
5 SV CAISSA e. V. Kassel 2 -  6 / 21.5
6 SV Alsfeld 1 - 5 / 19.5
7 Schachklub Baunatal 1963 1 -  3 / 20.5
8 SVG Lauterbach 1 -  2 / 11.0
9 SC Eschwege 1 -  1 / 14.0
10 Ahnataler SC 1969 e.V. 1 -  1 / 7.0