So spielte an Brett 7 der Lauterbacher der Jugendspieler Roman Zorn gegen den erfahrenen Boris Medshibosher und hätte diesem noch beinahe ein Remis abgeluchst, während Jörg Kiepe, der zuletzt durch gute Leistungen bei der Stadtmeisterschaft aufhorchen ließ, an Brett 8 mit Thomas Unger den Spieler mit der zweithöchsten Wertungszahl des ganzen Matches vor sich hatte. Kiepe verspekulierte sich in der Eröffnung und geriet rasch in entscheidenden Nachteil, so dass Lauterbach die beiden Schlussbretter verloren geben musste.
Bretter 8, 7 und 6 (v.l.) Jörg Kiepe, Roman Zorn und Heinz Herrmann Reese Durch solides Spiel gelang es Gennady Mil an Brett 4 gegen Philipp Reh und Jürgen Struth gegen Boris Karrasyk jeweils einen halben Punkt einzufahren. Heinz Herrmann Reese gelang an Brett 6 gegen Josip Janusip sogar ein etwas überraschender Sieg aus lange Zeit scheinbar ausgeglichener Position. Nach zähem Kampf um positionelle Vorteile und überstandener Zeitnot erreicht auch Christoph Herda an Brett 1 ein Remis gegen Reinhard Haase. Beim Stand von 3,5:2,5 für Fulda liefen noch zwei Partien.
Brett 3: Mira Kiercek gegen Dirk Kurzawa An Brett 3 hatte es Dirk Kurzawa mit der starken Fuldaerin Mira Kiercek zu tun. Kurzawa gab im Mittelspiel zwei Bauern für einen Angriff auf den Königsflügel, den er dann aber nicht entscheidend umsetzen konnte. Nach dem Abtausch der Türme fand er sich in einem Endspiel wieder, das er verlieren musste. Wie schon öfters in dieser Saison hatte Martin Krauss an Brett 2 die längste Partie. Gegen Sergej Laschenko gab es ein langes, gegenseitiges Belauern, das nach der Zeitkontrolle in ein materiell ausgeglichenes Endspiel mündete. Es sah sehr nach Remis aus, doch Laschenko witterte einen positionellen Vorteil und gruppierte seine Figuren geduldig um, bis er nach fast sechs Stunden und fast 70 Zügen den entscheidenden Angriff setzen konnte, der Krauss zur Aufgabe zwang. Endstand nach hartem Kampf: 5,5:2,5 für Fulda.
An der Tabellenspitze gab es einen e6twas überraschenden Sieg von Caissa Kassel gegen den Kasseler SK, so dass die Schachfreunde Korbach jetzt mit 2 Punkten in Front liegen. Der letztplatzierte SC Homberg gab seine Partie gegen Arolsen kampflos mit 0:8 verloren. Hat man an der Efze mit der Chance auf den Klassenerhalt auch die Lust am Schachspielen verloren? Jedenfalls sind solche kampflosen Spiele immer ärgerlich, weil sie auch die Ergebnisse der anderen Mannschaften verfälschen. In der letzten Runde am 13. Mai empfängt Lauterbach die Arolser. Der Klassenerhalt kann aber nur noch gelingen, wenn nur eine Mannschaft absteigen muss.