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Philipp Reh ist neuer Stadtmeister im Blitzschach
Rekordbeteiligung und knappes Ergebnis – Sieg im Stichkampf gegen Dirk Kurzawa

Philipp Reh vom Schachclub Fulda siegte bei den offenen Stadtmeisterschaften im Blitzschach. Im Stichkampf um den ersten Platz setzte er sich deutlich gegen Vorjahressieger Dirk Kurzawa durch, Martin Krauss wurde Dritter. Die Stadtmeisterschaft im Blitzschach (Fünf-Minuten-Partien) erlebte mit insgesamt 19 Teilnehmern eine Rekordbeteiligung.
Der Modus der Blitzschach-Stadtmeisterschaft besagt, dass vier Turniere ausgetragen werden, bei denen der jeweils Erstplatzierte 10 Wertungspunkte, der zweite 9 und so weiter erhält. Jeder Teilnehmer, der an allen vier Turnieren teilnimmt, kann sein schwächstes Ergebnis streichen, von den übrigen werden die Wertungspunkte addiert. Das Turnier wurde von Jürgen Struth souverän geleitet. Das Rennen um die ersten Plätze gestaltete sich dabei dramatisch und äußerst knapp, da es niemandem gelang, sich entscheidend abzusetzen.
Das erste Turnier konnte Martin Krauss gewinnen, Philipp Reh und der Titelverteidiger Dirk Kurzawa teilten sich den zweiten Platz, auf Rang vier folgte Christoph Herda. Fünfte wurde Heidi Kuschel. Beim zweiten Turnier gab es ein ähnliches Bild. Hier teilten sich Dirk Kurzawa und Martin Krauss den ersten Platz, gefolgt von Philipp Reh, Gennady Mil und Christoph Herda. In Runde 3 erlebte der bis dahin führende Krauss einen Einbruch und wurde nur gemeinsamer fünfter mit Heidi Kuschel und Thomas dörr. Hier gewannen gleichauf Reh und Herda, gefolgt von Gert Henkel und Kurzawa, die sich den dritten Platz teilten. Erst das vierte Turnier brachte die Entscheidung. Die Hauptkonkurrenten Reh und Kurzawa teilten sich den Sieg und liefen beide mit 27,5 Wertungspunkten ein. Martin Krauss konnte nach dem Einbruch in Runde 3 zwar wieder Boden gut machen, durch den geteilten dritten Platz mit Herda und Jürgen Struth kam er aber nur auf 26,5 Wertungspunkte und damit den dritten Platz. Wie knapp diese Ergebnisse alle waren sieht man auch daran, dass wenn Krauss im vierten Turnier einen halben Brettpunkt mehr gehabt hätte, es sogar einen Stichkampf zwischen drei Spielern gegeben hätte.
Nach vier Runden mit einem Streichergebnis lautete das Endergebnis: 1. Gemeinsam Reh und Kurzawa (27,5), 3. Krauss (26,5), 4. Herda (23,5), 4. Kuschel (18,5), 5. Struth (16,5), 6. Dörr, T. (11), 7. Reese (8), 8. Henkel (7,5), 9. Müller (5), 10. Stier (4), 11. Zorn sen. (3), 12. Dörr, P. (2,5), 13. Pfeil (1,5), 14. Zorn, Mil und Kiepe (1).

Philipp Reh (rechts) beim Stichkampf mit Dirk Kurzawa

So knapp die Turniere verliefen, so eindeutig endete dann der Stichkampf zwischen Philipp Reh und Dirk Kurzawa, der auf maximal sechs Partien angesetzt war. Sieger war folglich, wer zuerst 3,5 Punkte hatte. Hier konnte man erleben, wie sehr Blitzschach doch auch eine Sache der Tagesform ist. Philipp Reh besiegte Dirk Kurzawa klar mit 4:0 Punkten und wurde verdient neuer Stadtmeister, wenn auch in dieser Höhe etwas glücklich, denn in der dritten Partie stand Kurzawa bzgl. der Stellung und der Zeit klar auf Sieg und ließ seinen König stehen.
Die Stadtmeisterschaft im Normalschach steht inzwischen auch kurz vor der Entscheidung. Wie im Vorjahr haben nur noch Christoph Herda und Martin Krauss Chancen auf den Titel.