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Zum Saisonende knappe Niederlage gegen den SV Andersen Arolsen
Klassenerhalt oder Abstieg wird jetzt durch höhere Klassen entschieden

Zum letzten Spiel der aktuellen Saison empfing die Schachvereinigung Lauterbach die erste Mannschaft des SV Andersen Arolsen. Gegen diesen Gegner hatte man in der Vorsaison deutlich mit 7:1 verloren, dennoch keimte Hoffnung auf. Denn die Arolser waren nur mit sechs Spielern angereist und mussten folglich gleich zwei Bretter verloren geben, wozu sie Brett 2 und Brett 4 freiließen, an denen sie Schwarz gehabt hätten. Für die Lauterbacher Martin Krauss und Jürgen Struth war somit der Kampf schon zu Ende und es stand 2:0 für Lauterbach noch ehe die erste Figur gezogen wurde.
Nach kaum einer Stunde kam sogar noch ein halber Punkt mehr dazu. An Brett 3 überraschte Steffen Andreas seinen Gegner Gerd Brückmann mit einem Mattangriff nebst Läuferopfer, der spielstarke Arolser konnte sich noch so eben in ein Remis durch Zugwiederholung retten.

Steffen Andreas (links) gegen Gerd Brückmann

Die SVg Lauterbach musste allerdings auch zwei Stammspieler ersetzen. An Brett 8 kämpfte der Nachwuchsspieler Roman Zorn beachtlich gegen Emil Ackermann. Hier fehlte nicht viel zum Remis, Zorn musste sich zum Ende aber doch geschlagen geben. An Brett 7 spielte Peter McAven für Lauterbach, ein sehr starker Ersatzspieler, der jedoch zur Zeit wenig Spielpraxis hat. So erklärte sich auch der Spielverlauf: McAven dominierte seinen Gegner Rudolf Beisinghoff bis ins Mittelspiel und erarbeitete sich eine Gewinnstellung, agierte dann jedoch nicht kaltblütig genug, verspekulierte sich und musste schließlich doch noch aufgeben. Arolsen hatte den Anfangsrückstand wieder wettgemacht.

rechts von hinten: G. Mil (5), H. H. Reese (6), P. McAven (7) und R. Zorn (8)

An Brett 6 konnte sich Heinz Herrmann Reese nicht gegen Hermann Josef Henze durchsetzen, Arolsen ging in Führung, und die Partien zwischen Chrisoph Herda und Paul Schäfer an Brett 1 sowie zwischen Gennady Mil und Jürgen Wolf an Brett 5 endeten remis. Am Ende konnte Arolsen mit 4,5:3,5 einen knappen, aber verdienten Sieg für sich verbuchen.
Am letzten Spieltag gab es in der Landesklasse Nord noch einige überraschende Ergebnisse. So besiegte der Spitzenreiter Schachfreunde Korbach Caissa Kassel 2 mit sage und schreibe 8:0 (ohne kampflose Partien!), wodurch den Korbachern der prompte Wiederaufstieg in die Verbandsklasse gelungen ist, und der Tabellenletzte SC Homberg erreichte beim Mitfavoriten Kasseler SK mit nur sechs Spielern achtbare 3,5 Brettpunkte. Mit einem Sieg gegen Kassel wären die Homberger noch an Lauterbach vorbeigezogen, die in der Abschlusstabelle nun den 9. Rang inne haben.
Ob dies Abstieg oder Klassenerhalt bedeutet, wird nun in höheren Ligen entschieden, in denen der Abstieg durch Relegationsspiele festgelegt wird. In Lauterbach besteht also noch ein Rest Hoffnung, auch noch eine dritte Saison in Folge in der Landesklasse spielen zu dürfen.

 

Landesklasse Nord, 9. Runde
SV CAISSA e. V. Kassel 2 - Sfr. Korbach 1                                         0:8
Homberger SC 1 - Kasseler SK 1876 2                                              3,5:4,5
SVG Lauterbach 1 - SV Anderssen Arolsen 1                                     3,5:4,5
SV Alsfeld 1 - SC Fulda 2                                                                    2,5:5,5
Schachklub Baunatal 1963 1 - SK Turm Bad Hersfeld 1                    3,5:4,5

Abschlusstabelle:
1             Sfr. Korbach 1                                   16           55.5
2             Kasseler SK 1876 2                          14           45.0
3             SK Turm Bad Hersfeld 1                   14           43.0
4             SV Anderssen Arolsen 1                   13           39.0
5             SC Fulda 2                                        10           39.5
6             SV CAISSA e. V. Kassel 2                 8             29.5
7             SV Alsfeld 1                                       6             36.0
8             Schachklub Baunatal 1963 1        ....6             28.0
9             SVG Lauterbach 1                           ..2             22.5
10           Homberger SC 1                              .1             22.0