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Kein Sieger beim Kampf der Abstiegskonkurrenten
SVG Lauterbach trennt sich vom SV Anderssen Arolsen mit 4:4

Tabellenplatz 8 verteidigt, aber wieder viele Chancen ausgelassen. So lautete das Fazit der ersten Mannschaft der SVG Lauterbach nach dem umkämpften 4:4 Unentschieden gegen den Abstiegskonkurrenten SV Anderssen Arolsen. Die Nordhessen liegen nun zwar weiterhin einen Platz hinter den Vogelsbergern, die die Klasse halten würden, wenn jetzt Ligaschluss wäre, aber der Sieg, der den Klassenerhalt beinahe fest gemacht hätte, hatte in mehreren Partien derart nah gelegen, dass sich hinterher wenig Freude einstellte.
Lauterbach ging schon 1:0 in Führung bevor die erste Uhr gedrückt worden war, denn Arolsen hatte nur sieben Spieler zusammen bekommen und das Brett 1 kampflos abgegeben. Da Lauterbach zum ersten Mal in der Saison in Stammbesetzung antreten konnte waren die Hoffnungen groß. Schon nach kurzer Zeit einigten sich dann die beiden Schnellspieler Steffen Andreas und der Arolser Hermann-Josef Henze an Brett 2 auf Remis.

Handschlag vor Beginn des Kampfes. Steffen Andreas (rechts) und Hermann-Josef Henze (Brett 2) zu
Spielbeginn. Wie es an Brett 3 zwischen Gerd Brückmann (li.) und Dirk Kurzawa ausgehen würde, hätte
man hier schon ahnen können...


Auch an Brett 5 zwischen Roland Zorn und Emil Ackermann hatte sich die Stellung bald festgefahren, und da vor allem an den hinteren Brettern Lauterbacher Siege in der Luft lagen, gab Zorn seine Partie unentschieden. Die Rechnung schien aufzugehen, denn an Brett 8 dominierte Jürgen Struth den Arolser Ersatzspieler Robert Wende schon in der Eröffnung, gewann früh einen Bauer und beschädigte die gegnerische Königsstellung. Struth ließ seinen Gegner zwar noch einmal ins Spiel kommen, blieb aber bis zum Ende am Drücker und fuhr den einzigen echten Sieg für Lauterbach ein. Nun stand es schon 3:1 für die Heimmannschaft.
Wie der sichere Sieger sah auch Gennady Mil an Brett 7 gegen Rudolf Beisinghoff aus. Im Turmendspiel war Mil mit beiden Türmen ins gegnerische Lager eingedrungen und drohte mit Matt und Materialgewinn. Doch zum Ende versagten dem Lauterbacher die Nerven, er wählte eine suboptimale Abwicklung, die zum Unentschieden führte. 3,5:1,5 für Lauterbach. Dramatisch verlief die Partie in Brett 6 zwischen Andreas Klein und Martin Malikowski. Der Lauterbacher hatte viel Bedenkzeit aufgewendet und eine bessere Stellung erlangt, aber dann reichte die Zeit nicht mehr, um das sauber zu Ende zu spielen. Stattdessen beging Klein zwei Ungenauigkeiten, die seine Mattchancen verdarben und den Gegner mit materiellem Übergewicht entkommen ließen. Arolsen verkürzte auf 3,5:2,5.

Nur 1,5 statt 3 Punkte an den Brettern 6 bis 8: von Vorne: Andreas Klein gegen Martin Malinowski,
Gennady Mil gegen Rudolf Beisinghoff und Jürgen Struth gegen Robert Wende.



Den Ausgleich für die Residenzstädter schaffte dann Gerd Brückmann an Brett 3 gegen Dirk Kurzawa. Hier hatte der Lauterbacher in der Eröffnung ungenau gespielt, und der versierte Arolser baute seinen kleinen Vorteil konsequent aus, bis Kurzawa schließlich aufgeben musste. Beim Gleichstand 3,5:3,5 lief nur noch die Partie an Brett 4 zwischen Martin Krauss und Jürgen Wolf. Hier hatte Krauss in der Eröffnung durch den Einsatz einer speziell vorbereiteten Varianten in der Eröffnung etwas mehr Raum erobern können, doch über Stunden gelang es keinem der Spieler, einen messbaren Vorteil zu erringen. Inzwischen war ein Figurenendspiel mit weitgehend festgelegten Strukturen entstanden, das niemand mehr gewinnen konnte. Damit wurde der 4:4 Endstand besiegelt, der für die entschlossen kämpfenden Arolser freilich ganz unbefriedigend war, aber auch die Lauterbacher nicht froh stimmte.

Landesklasse Nord: Runde 7
SC Kaufungen 1              -              SC Langenbieber 1       ..........   2,5:5,5
SVG Lauterbach 1           -              SV Anderssen Arolsen 1             4:4
SC Fulda 2         ..........    -              SK Vellmar 1950 1           ......... 3:5
SVG CAISSA Kassel 1     -              SAbt TG 1949 Wehlheiden 1     2:6
SK Turm Bad Hersfeld 1 -              SK Bad Sooden-Allendorf 1        5:3

Tabelle:
1             SK Vellmar 1950 1                                     14           37.0
2             SAbt TG 1949 Wehlheiden 1                     11           34.5
3             SC Fulda 2                                                  8             28.0
4             SK Bad Sooden-Allendorf 1                        8             27.0
5             SC Langenbieber 1                                     7             28.0
6             SVG CAISSA Kassel 1                                7             27.5
7             SK Turm Bad Hersfeld 1                             6             27.5
8             SVG Lauterbach 1                                       4             24.0
9             SV Anderssen Arolsen 1                              3             23.0
10           SC Kaufungen 1                                          2             23.5