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Auf den letzten Drücker: Lauterbach 1 schafft Klassenerhalt
Saisonziel erreicht! Durch klaren 6:2 Sieg gegen Langenbieber rettenden Platz 8 erreicht

Langeweile an der Tabellenspitze, spannender Überlebenskampf im Keller! So konnte der Zustandsbericht über die Tabellenlage der Landesklasse Nord vor dem letzten Spieltag lauten. Während die Frage um Meisterschaft und Aufstieg in die Verbandsliga längst vom Ligaprimus SK Vellmar für sich entschieden war, musste in der Abstiegsfrage der letzte Spieltag die Entscheidung bringen. Klar war: von den drei Tabellen-Schlusslichtern Kaufungen (Tabellenplatz 8), Lauterbach (9) und Arolsen (10) würde es zwei erwischen. Mit jeweils 4 Mannschaftspunkten trennten die drei nur jeweils ein halber Brettpunkt. Kaufungen musste in Fulda antreten, Fulda war hier hoch favorisiert. Arolsen musste zu Caissa Kassel, dort traute man den Arolsern durchaus einen Sieg zu. Lauterbach hatte mit dem SC Langenbieber eine Mannschaft zu Gast, die man von der Papierform her auch eher am Tabellenende vermutet hätte, die stattdessen aber eine sehr erfolgreiche Saison hinter sich hatte – zudem hatte Lauterbach erst vor kurzem klar gegen Langenbieber im Pokal verloren. Den Spielern der SVG Lauterbach war klar: ein Sieg musste nun her, und zwar ein hoher, um nicht noch von Arolsen überholt zu werden. Entsprechend entschlossen – wenn auch nicht in Bestbesetzung – ging man ans Werk.
Nach einer von Pleiten, Pech und Pannen geprägten Saison, in der man den Klassenerhalt schon längst hätte sicher machen können, gab es nun nur noch Siegeswillen bei Lauterbach, der sich als erstes nach knapp 3 Stunden Spielzeit an Brett 7 entlud. Hier ließ Armin Hardt seinem Kontrahenten Aloys Weber keine Chance und konnte den ersten Lauterbacher Sieg verbuchen. An Brett 8 zog Heidi Kuschel nach und gewann gegen Roland Lenz. Kuschel hatte zuletzt ihre ersten Einsätze in der 2. Frauen-Bundesliga und war daher in Topform.


Erfolg nicht zuletzt durch starke Ersatzspieler: Armin Hardt und Heidi Kuschel (rechts an Brettern 7
und 8) steuerten 2 Punkte bei.

Nicht lange danach war es dem Topscorer der Lauterbacher, Steffen Andreas an Brett 2, gelungen, gegen Gerald Knacker in einem komplexen Endspiel einen Gewinnweg zu finden. An Brett 3 sah es zwischen Dirk Kurzawa und Alexander Herbst nach einem weiteren klaren Sieg für Lauterbach aus. Kurzawa war tief in des Gegners Stellung eingedrungen, hatte seinen König bloßgelegt und auch schon Material gewonnen – übersah dann aber plötzlich eine Taktik, mit der er alles wieder einbüßte. So einigte man sich hier auf remis.
Beim Stand von 3,5:0,5 für Lauterbach holte dann Jürgen Struth an Brett 6 gegen Simon Weber den Siegpunkt. Struth spielte gegen die Caro-Kann-Verteidigung eine aggressive Angriffsvariante. Weber geriet sofort unter Druck.  Dem Königsangriff folgte der Durchbruch der Türme im Zentrum mit zahlreichen Drohungen. Nach unabwendbarer Mattdrohung blieb dem Gegner nur die Aufgabe zum 4,5:0,5. Als nächstes schlug es auf Brett 4 ein. Martin Krauss war gegen Paul Weber in eine Eröffnungsvariante geraten, die ihm nur wenig Aktivität ermöglichte. Doch ganz allmählich gelang es Krauss, durch Umgruppierung immer mehr Druck zu erzeugen und der gegnerischen Position Schwächen zuzufügen. Letztlich genügte ein Bauerngewinn mit Abtausch aller weiteren Figuren, um in ein gewonnenes Endspiel einzumünden. Beim Stand von 5,5:0,5 drohte den Langenbieberern ein Desaster.
Doch ganz zum Ende gelang es den Männern aus der Rhön, das Ergebnis doch noch freundlicher zu gestalten. An Brett 5 fand Roland Zorn gegen Jens Weigl im Turmendspiel mit Mehrbauer keinen Gewinnweg und willigte ins Remis. Geradezu tragisch verlief die Partie an Brett 1 zwischen Christoph Herda und Felix Beyer. Herda hatte seinen bärenstarken Kontrahenten früh überrascht und kam mit deutlichem Vorteil aus der Eröffnung. Klar auf der Siegerstraße übersah Herda dann aber in beidseitiger Zeitnot eine Abwicklung mit fatalen Folgen und musste die sicher geglaubte Partie aufgeben. So verkürzte Langenbieber auf den 2:6 Endstand, immer noch ein deutlicher Sieg für die Kreisstädter. Nun galt es sorgenvoll auf die Ergebnisse aus Fulda und Kassel zu warten. Groß dann die Erleichterung, als klar war, dass Fulda gegen Kaufungen mit 6:2 gewonnen hatte und Caissa Kassel knapp mit 4,5:3,5 die Nase vorn behielt. So wurde es sogar noch ein deutlicher Abstand auf die beiden Absteiger, mit dem Lauterbach den 8. Tabellenplatz erreichte. Langenbieber rutschte dadurch von Platz 3 auf Platz 5 der Tabelle.

Landesklasse Nord: Runde 9
SVG Lauterbach 1           -              SC Langenbieber 1          6:2
SC Fulda 2            -              SC Kaufungen 1               6:2
SVG CAISSA Kassel 1      -              SV Anderssen Arolsen 1              4,5:3,5
SK Turm Bad Hersfeld 1                -              SK Vellmar 1950 1            4:4
SK Bad Sooden-Allendorf 1        -              SAbt TG 1949 Wehlheiden 1       4:4

 

Tabelle
1             SK Vellmar 1950 1                                     17           47.5
2             SAbt TG 1949 Wehlheiden 1                     12           40.0
3             SC Fulda 2                                                 11           38.0
4             SK Turm Bad Hersfeld 1                            9             38.0
5             SC Langenbieber 1                                    9             35.0
6             SK Bad Sooden-Allendorf 1                        9             34.0
7             SVG CAISSA Kassel 1                                9             33.5
8             SVG Lauterbach 1                                       6             33.5
9             SV Anderssen Arolsen 1                              4             30.5
10           SC Kaufungen 1                                          4             30.0