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Arbeitssieg gegen sich erbittert wehrende Bad Hersfelder
Erste Mannschaft Lauterbachs bewahrt hauchdünn die Tabellenführung

Hoch favorisiert und mit diesmal nur zwei Ersatzspielern trat die erste Mannschaft der Schachvereinigung Lauterbach bei der Zweiten des SK Turm Bad Hersfeld in der dritten Runde der Bezirksoberliga an. Das stets hörbare Lullusfest war in vollem Gange, als die ersten Figuren gezogen wurden, und vielleicht deswegen legten die Lullusstädter stark los. An Brett 2 ging der Lauterbacher Steffen Andreas gegen Günter Lieder offenbar etwas zu zügig zur Sache. Denn bald war eine Stellung erreicht, in der der Lauterbacher einen Turm gegen zwei Leichtfiguren und sich bald noch einer Bauernmehrheit zu erwehren hatte. Lange ging das nicht gut und der Außenseiter ging mit 1:0 in Führung.



Auch Christoph Herda an Brett 1 gegen Bernd Schnitzlein erwischte nicht seinen besten Tag. Er versuchte,  einen Bauern zu erobern, brach seine Berechnungen aber einen Zug zu früh ab und übersah, dass der Gegner die Figur mit Stellungsvorteil zurückerobern konnte. Vorsichtshalber einigte er sich auf Remis. Nun erst konnten die Lauterbacher ihre Spielstärke zur Geltung bringen. An Brett 7 war der Hersfelder Janek Fehling dem Lauterbacher Jürgen Struth in eine Eröffnungsvariante gelaufen, in der Struth sich bestens auskannte. Bald erreichte er deutlichen Vorteil, beendete die Partie zu seinen Gunsten und glich so zum 1,5:1,5 aus.
Als nächster gewann Gert Henkel an Brett 8 seine Partie gegen Jona Rößing durch sein gewohnt sicheres und umsichtiges Spiel ungefährdet. Auch Martin Krauss an Brett 3 gegen Peter Ernst war mit leichtem Vorteil aus der Eröffnung gekommen. Ernst nahm deutliche Stellungsnachteile in Kauf, um keinen Bauern zu verlieren, und wurde dann von den aktiveren Figuren des Lauterbachers erdrückt. Beim Stand von 3,5:1,5 lieferte dann Armin Hardt an Brett 5 gegen Valentin Bauer den entscheidenden Punkt. Nach Qualitätsgewinn eliminierte Hardt klug den gefährlichen Freibauern des Gegners und ließ diesem keine Chance mehr.



Einen Rückschlag gab es an Brett 6, wo es Andreas Klein mit Hilmar Jungkurz zu tun hatte, dem Hersfelder mit der höchsten Wertungszahl seiner Mannschaft, der als Edelreservist hinten Punkte holen soll. Dennoch hatte ihn Klein über den Partieverlauf fest im Griff, hatte schließlich sogar einen Springer mehr und machte alles richtig, bis auf das Augenmerk auf seine Bedenkzeit. Bei nur noch weniges Sekunden auf der Uhr unterlief ihm dann einen Zug vor der Zeitkontrolle (nach dem 40. Zug erhalten beide Spieler nochmals 50 Minuten Zuschlag) ein schwerwiegender Fehler. Klein rettete sich noch über den 40. Zug, konnte dann aber einen vorgerückten Freibauern des Gegners nicht mehr stoppen und musste aufgeben. Lange noch tobte der Kampf an Brett 4 zwischen Dirk Kurzawa und seinem sehr jungen Hersfelder Gegner Fynn Wolf. Das Hersfelder Nachwuchstalent kämpfte erbittert und schlau gegen die Freibauern des Lauterbachers und drohte mehrfach mit Remis durch Dauerschach, bis er sich nach über 70 Zügen schließlich doch geschlagen geben musste.
Der 5,5:2,5-Sieg in Bad Hersfeld reichte den Kreisstädtern hauchdünn, um die Tabellenführung zu verteidigen, denn die SVG Schenklengsfeld, Hauptkonkurrent um Meisterschaft und Aufstieg, hatte Lauterbachs zweite Mannschaft mit 6,5:1,5 geschlagen und liegt mit nur einen halben Brettpunkt weniger auf Platz 2.

 

Bezirksoberliga Bezirk 2: Runde 3
SG Springer Burghaun 1               -              SC Langenbieber 2                                 8:0
SC Rotenburg 1                             -              SV Alsfeld 2                                            2,5:5,5
SVG Lauterbach 2                         -              SVG "Landeck" Schenklengsfeld 1         1,5:6,5
SV Rochade Hünfeld 1                  -              SC Fulda 3                                              2:6
SK Turm Bad Hersfeld 2                -              SVG Lauterbach 1                                  2,5:5,5

Tabelle:
1             SVG Lauterbach 1                                   6             18.0
2             SVG "Landeck" Schenklengsfeld 1          6             17.5
3             SV Alsfeld 2                                             6             17.0
4             SC Fulda 3                                              4             14.5
5             SG Springer Burghaun 1                         2             14.0
6             SK Turm Bad Hersfeld 2                         2             12.5
7             SC Rotenburg 1                                      2             9.0
8             SV Rochade Hünfeld 1                            2             7.5
9             SVG Lauterbach 2                                   0             7.0
10           SC Langenbieber 2                                 0             3.0